Kompetenznetz Adipositas

Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Adipositas

Im Rahmen einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Vernetzung der klinischen Forschung mittels „Krankheitsbezogener Kompetenznetze“, wird die Erforschung von Ursachen und Prävention der Adipositas seit 2009 gefördert.

Das Klinische Kompetenznetz Adipositas (KNN Adipositas) befindet sich derzeit in der zweiten Förderperiode.

 

2. Förderperiode (2012-2015)

In der 2. Förderperiode wurde die Struktur des KKN Adipositas wesentlich verändert. Die 8 Konsortien der ersten Runde wurden aufgelöst zugunsten von 3 Konsortien (Klinische Forschung, Epidemiologie und Prävention, Grundlagenforschung). Im Rahmen des Konsortiums Grundlagenforschung mit dem Titel "Zentrale und periphere Mechanismen der Adipositas" werden zwei Projekte aus der früheren OGIT-Arbeitsgruppe gefördert:

Teilprojekt 8:
Intestinales Mikrobiom - Sequenzierung und Analyse.
Projektleiter: S.C. Bischoff, Universität Hohenheim, Stuttgart
Beteiligte Personen: A. Damms-Machado, Universität Hohenheim; D Huson, Universität Tübingen

Teilprojekt 9:
Rolle der hepatischen Toll-like Rezeptoren in der Entstehung der Adipositas-assoziierten Fettlebererkrankung.
Projektleiterin: I. Bergheim, vormals Universität Hohenheim, jetzt Universität Jena
Beteiligte Personen: S.C. Bischoff, Universität Hohenheim; C Trautwein, Universität Aachen

 

1. Förderperiode (2009-2012)

In der 1. Förderperiode hat sich ein Konsortium zum Thema „Adipositas und Gastrointestinaltrakt“ formiert. Neben der Universität Hohenheim waren die Universitätskliniken Tübingen, Heidelberg und Aachen sowie  das Klinikum Stuttgart beteiligt.

Der Forschungsverbund  "Obesity and Gastrointestinal Tract" (OGIT) war einer von 8 Forschungsverbünden, eine Initiative des Zentrum für Ernährungsmedizin (ZEM) und wurde an der Universität Hohenheim koordiniert (Sprecher Prof. Bischoff).

Es liegen zahlreiche Hinweise vor, dass der Gastrointestinaltrakt bei der Entwicklung von Adipositas und Folgekrankheiten  eine maßgebliche Rolle spielt, die weit über die Absorption von Nahrungsbestandteilen hinaus reicht. Die gastrointestinale Barriere  beeinflusst die Translokation bakterieller Produkte, Leberfunktionen und entzündlicher Signalwege und kann so zum metabolischen Syndrom führen; zudem kontrollieren gastrointestinale Hormone den Appetit und die Darmflora reguliert die Absorption von Nahrungsbestandteilen.

Das Ziel des Verbundprojektes war es, neue und relevante gastrointestinale Faktoren zu finden, die mit Adipositas assoziiert sind. Dies kann nützliche Ansatzpunkte sowohl für die Prävention als auch für die medizinische oder chirurgische Therapie liefern.