Adipositas – Prävention und Therapie
Adipositas stellt insbesondere hinsichtlich der damit verbundenen Folgeerkrankungen ein gravierendes Problem dar, dem in der Metabolic Unit Rechnung getragen wird. Ziel ist es, Präventions- und Behandlungskonzepte zu entwickeln und wissenschaftlich zu prüfen. Initial wurde das Kooperationsprojekt "Interdisziplinäre Therapie der Adipositas (ITA) und deren Auswirkungen auf Gewichtsverlauf, Lebensqualität und gastro-intestinale Parameter (Teilprojekt Obesity and GastroIntestinal Tract OGIT)" vom BMBF gefördert.
LIBRE-Studie
Frauen mit einer Keimbahnmutation im BRCA-1 oder -2 Gen haben ein hohes Lebenszeitrisiko für Brust- bzw. Eierstockkrebs. Wahrscheinlich können exogene Faktoren, insbesondere Lebensstilfaktoren wie Bewegung und Ernährung, das Krebserkrankungsrisiko modulieren. Die randomisierte, prospektive, multizentrische Interventionsstudie an Frauen mit Mutation im BRCA1/2 Gen (LIBRE-Studie) untersucht die Effekte eines strukturierten Lebensstilinterventionsprogrammes mit körperlicher Aktivität und mediterraner Ernährung. Die mediterraner Ernährung geht laut Studienlage mit einem geringeren Krebsrisiko einher. Das Kooperationsprojekt wird koordiniert von der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinik "Klinikum rechts der Isar" der Technischen Universität München (TUM) und wurde initial gefördert von der Deutschen Krebshilfe.
Malnutrition / Künstliche Ernährung
Malnutrition kommt auch in Industrieländern vor, insbesondere bei Risikogruppen wie hochbetagten, kranken und sozial schwachen Menschen. Eine besondere Rolle spielt der Verlust der Muskelmasse (Sarkopenie). In der Metabolic Unit werden Konzepte untersucht, die geeignet sind, Malnutrition zu erfassen, zu therapieren oder zu verhindern. Dazu gehört die Testung von Nahrungsergänzungsmitteln, Nahrungszusatzstoffen und medizinischer Ernährung (enteral und parenteral), aber auch die Entwicklung von Leitlinien und Validierung von Versorgungskonzepten.
Mikroalgen- Bioverfügbarkeit und Sicherheit
Eine gesunde Ernährung wird zunehmend zu einer wissenschaftlichen und technischen Herausforderung. Mikroalgen sind eine mögliche Antwort auf die Bedrohung begrenzter Nahrungsressourcen, wie Fleisch und Fisch.
Die Zusammensetzung von Mikroalgen ist unterscheidlich und umfasst Omega-3-Fettsäuren, Carotinoide und Proteine, die potenzielle physiologische und präventive Auswirkungen auf die menschliche Ernährung haben können. Das Institut 180a untersucht dabei näher die Einnahme der Mikroalge Phaeodactylum tircornutum (PT) und deren Bioverfügbarkeit von Nährustoffen und die gesundheitlichen Vorteile (Darmgesundheit, Entzündungsprozesse) für den Menschen.